•20. August 2014 •
Oder viel mehr: schöne, vielleicht lustige Geschichten, unschöne (für mich), vielleicht trotzdem lustige Geschichten (für euch).
Schöne Geschichten aus dem feeischen Leben, sind zum Beispiel solche, welche da gar harmlost anfangen. Mit einer normalen U-Bahn-Fahrt zum Beispiel; nach Hause; nach Feierabend; um 00:30. Man niest, weil ist ja Sommer und das neue persönliche Lieblingshobby, wenn man Lieblings anhand von erfolgreich praktiziert definiert, ist es Allergien zu sammeln. Der sympathische Mann eine Reihe vor dem eigenem Platz wünscht einem Gesundheit. Man bedankt sich und denkt: „Na, nach dem neuen Knigge ist das aber gar nicht mehr so bedankenswert.“
Man steigt aus und das sympathische und (anscheinend noch hoch motivierte) Kerlchen gleich mit und wirft die Frage auf, was man denn noch von einem Bier halten würde. Na von Freibier halte ich immer ne Menge.
Prima, schnell noch eine offene Bar gefunden (übrigens die, in der man wohl Herr Lehmann gedreht hat, wie mir Kerlchen stolz mit geteilt hat. Aha. Ich mag den ja nicht so, den Lehmann. 2 Seiten über Kartoffel Gratin, war mir dann doch zu viel Kartoffel und zu wenig starker (haha) Inhalt) Hmm, sieht schon mal schlecht mit den Gemeinsamkeiten aus, denn so jemand wie ich, der den Film besser (nicht gut, aber besser) findet, als das Buch, der weiss nicht, wo die Kneipe von Herr Lehmann ist. Jemand, der den Film, aber noch mehr das Buch MAG, schon. Dafür wüsste ich, dass der Autor der Sänger von Element of Crime ist. Kerlchen nicht. Ich mag dann doch Musik lieber. Nicht unbedingt Element of Crime, aber eben Musik.
Na letzten Endes wurde dann doch noch ein gemeinsamer Nenner gefunden, zu dem es sich gut das ein oder andere Bier trinken lies: Darts. Ja wir mochten beide Darts. Er vielleicht ein bisschen mehr. Vielleicht war es auch ein bisschen mehr Selbstbewusstsein, denn man hat ja regional gespielt oder so… Wie auch immer… 2 Spiele zu verlieren, bekam dem männlichen Gemüt nicht allzu gut und nach einem weiterem Schnaps ging dann jeder seines Weges. Insgesamt war es aber ein lustiger Abend und gern gewonnene Erfahrung ohne Bedarf einer Wiederholung. Die Besonderheit lag im Moment, nicht an den Menschen.
Unschöne Geschichten fangen ja eher so mit unerklärlichen Schmerzen an. Schmerzen? Check!. Erklärung war aber auch leider direkt parat. Könnt ja noch gut gehen…
Mein Nasenbein tat Samstag morgens weh und zwar richtig. Also so wie nach den Dropkicks. Meine Erklärung: hab ich mir wohl im Schlaf mal wieder das Knie ins Gesicht gerammt oder bin mit der Nase vorn Bettpfosten geknallt. Wäre ja nicht das erste Mal. Pflichtbewusst ging es also brav zu Arbeit. Im Verlauf dieser nahm die Rötung der Nase dann leicht zu und warf irgendwann auch Fragen auf: ok Stoss… ok… hm, aber von welcher Seite… Nasenbein tut ja gar nicht so weh…Lymphnote auch wieder dick… verwirrt..
Ja ich war verwirrt, aber wirklich mehr dabei gedacht habe ich mir dann auch nicht, da mir mein Körper ja öfter Fragen aufwirft. Für mich stand fest: morgen um 9:00 gibt’s traditionell den Kaffee in der Pannebar. Nach Wedding noch Klamotten geholt, nach Hause, Lockenwickler rein und ab ins Bett. Pünktlich aufgestanden, aber fit war wer anderes. Trotzdem für mich stand fest: um 9:30 biste inna Panne, nach abgesprochener Zeitverschiebung mit der Verabredung.
Eine gute halbe Stunde später, späte klare Erkenntnis, es geht mir halb so gut, wie gedacht und deswegen lege ich mich noch mal hin. Aber für mich stand fest: um 13:00 gehste ins Berghain.
Ja… ich glaube um 13:00 rief mich Li. zum letzten Mal an und ich teilte ihr etwas verweint mit, dass ich mittlerweile einen Krankenhausbesuch realistischer erachte als einen Besuch in den Hallen. Ich war am Boden zerstört. Seid Wochen habe ich mich darauf gefreut, seid Tagen jeden der es hören wollte oder auch nicht, zu Gemüte geführt, wie sehr ich mich drauf freue. Nach dem ganzen Kindergarten und anderen mittelschweren Katastrophen der letzten Zeit (und der mehr oder minder unfreiwilligen Ausschließung) war meine Wiederhörensfreude enorm.
Was mich bewegt: Musik. Ok manchmal auch niedliche Tierreportagen, aber erstmal Musik und dann lange nichts. Musik macht mich auch glücklich und die Portion Glück hätte ich mir gern hübsch eingepackt und verziert mitgenommen. So mit Schleife drum. So mit zum nach Hause mitnehmen und für später aufheben, damit man länger was davon hat. Aber es kommt ja immer anders als gedacht, gewünscht, gehofft, geglaubt, gebraucht oder gewollt.
Ich lag also erstmal Sonntag im Bett und da blieb ich bis Montag morgen auch, denn das letzte Telefonat mit Li. blieb so ziemlich das letzte was ich überhaupt noch koordiniert bekommen hab. Aufstehen? Sag das mal Arielle an Land so ohne Ursulas Hilfe. Um das zu verdeutlichen: Ich habe fast 2 Tage nicht geraucht!
Montag wurde ich dann freundlicherweise von K.i.h.a. zum Arzt begleitet, der mich leicht überfordert direkt ins Krankenhaus einweisen. Jucheee. „Aber bitte rufen sie mich noch mal an, wenn die Wissen was das ist! Das würde mich ja dann doch interessieren“ – Ja klar, das einzige woran ich die nächsten Tage denken werde…
Mittlerweile sah ich aus, als ob beim face-lifting etwas ganz gehörig schief gegangen wäre. Ich kann nur sagen: jetzt versteh ich endlich wie das mit dem Botox so funktioniert, denn aktuell ist meine Stirn glatt, wie ein Baby-Popo. Prinzip verstanden.
Alles noch nicht genug. Nächste zu klärende Frage: Wie komm ich denn jetzt dahin? Bahn kam nicht in Frage und Taxi, selbst oder gerade mit Rückerstattung durch die Kasse, bedeutet Papierkram, den ich ja gern möglichst gering halte. Und meine allerletzte Wahl blieb letztlich auch meine einzige Wahl. Joe, mein ganz persönlicher, sadistisch veranlagter, leicht zynischer Taxi-Fahrer. Joe hat durchaus seine guten Eigenschaften. Aufmerksamkeit und einen Blick für die kleinen und kleineren Dinge im Leben. Prima. Zynisch, überspitzte Metaphern. Im richtigen Moment… amüsant. Tolle Eigenschaften um mich und den Rest der Nation regelmäßig mit solch köstlichen Geschichten über das Berliner Leben zu erheitern. Ja, ich lese sie gerne, seine Geschichten. Aber ich wollte nie, ich betone, wiederhole, unterstreiche, rufe aus NIE Teil einer seiner Geschichten werden!!! Könnte mir nun passieren… Nein!! Ich war eine dieser Geschichten und habe es geahnt: es gibt Momente, da sind diese Eigenschaften sehr unprima…
Gut, die kleine Maul-Fee McQualli wurde dann pünktlich um 17:30 ins Auto verfrachtet und mehr oder minder gekonnt (oder vielleicht aus puren Sadismus?!) mit dem ein oder anderen Umweg zum Krankenhaus befördert, wo schon ihr fleischgewordenes Hassobjekt auf sie wartete: ihre behandelnde Ärztin. Es war wohl Antipathie auf den ersten Blick, den nicht nur ich erblickt habe, sondern Joe mir heute auch noch einmal bestätigte „Also mich schien sie ja ganz nett zu finden…“ Dann kann sie ja in deiner Nase rumstochern. Vielleicht ist sie da netter.
Die Abneigung beruht also bestätigt auf Gegenseitigkeit und vielleicht verschaffte mir dies heute morgen genau 3,91min nach dem Aufstehen das Vergnügen mich in der HNO Ambulanz einfinden zu dürfen und Teil einer Scrubs gleichen Morgenvisite der angehenden Jungärzte mit eigenem Vorführraum zu werden. Vielleicht ja normal. Will ja keinen Böswilligkeit unterstellen. Normalerweise wird man gefragt oder zumindest informiert. Dacht ich so. Würde ich ja so machen. Ja, Fräulein Fee, definieren SIE doch mal normal.
Dank meiner Freunde, die mich heute schon zahlreich besucht haben, ist das ganze nur halb so schlimm, wie es sein könnte. Die haben erstmal mein Zimmer in meine persönliche mini Obst- und Gemüseplantage verwandelt. Yamyamyam. (die Himbeeren wurden leider schon vor dem Foto verdrückt)
Ausserdem gab es noch leckeres Trinken, Salzstangen, Lakritz aus Helsinki, DVDs, Bücher, Nüsse, Blümchen, Schokobrötchen und Mäusespeck. Und ein Spaziergang mit Frappé-Erlegung war auch noch drin. Einen dicken Knutscha hiermit noch mal an alle meine Freunde, vorallem K.i.h.a., Fr. und Ni., Marls, der Mensch, der hier anrufen darf, die einzige Kasse, die zählt und ja sogar an dich Joe… sogar an dich.
Ansonsten ist mir vor allem eins: langweilig!!!! (das war quasi eine Auftragsarbeit 😉 Also die Dokumentation: Tanja und die riesen Marshmellow-Erdbeere )
Ach was habe ich überhaupt? Ja, also ich weiß das ehrlich gesagt auch noch nicht so genau ^^.
Eine bakterielle Infektion des Unterhautgewebes vermutlich verursacht durch Entzündung eines Pickelchens in der Nase und erhöhter Anzahl weiser Blutkörperchen. Kreativ wah? Ganz zufrieden bin ich damit ja noch nicht.
Was lernen wie daraus? Pickelchen oberhalb der Lippen können dafür sorgen, dass du eine wunderbare und deine Umwelt erheiternde Mischung aus Schweinchen Babe, Buddha und Chucky der Mörderpuppe ergibst. Selbst meine Pickel sterben lieber ungewöhnlich -.-
Veröffentlicht in Fee's Welt